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Andreas Biniasch

Gasometer OB
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Der Gasometer Oberhausen ist ein Industriedenkmal in der „Neuen Mitte“ Oberhausen (CentrO). Er ist Wahrzeichen der Neuen Mitte, der Stadt Oberhausen und des Ruhrgebiets. Er ist Ankerpunkt der Route der Industriekultur und der Europäischen Route der Industriekultur (ERIH). Er hat einen Speichervolumen von 350.000m³

Der Gasometer der Gutehoffnungshütte wurde in den Jahren 1928 und 1929 als Scheibengasometer errichtet. Eine Scheibe schwamm, von zusätzlichen Betongewichten beschwert, auf dem Gas und konnte so je nach vorhandener Gasmenge die Wände des Gasometers entlang auf- und abgleiten sowie für gleichbleibenden Gasdruck sorgen. Mit einem Speichervolumen von 350.000 m³ war er der größte Gasbehälter Europas und der zweitgrößte der Welt. Das 117 Meter hohe und 67 Meter durchmessende zylindrische Bauwerk versorgte das Stahlwerk Gutehoffnungshütte mit Gichtgas.

 

 

Im Zweiten Weltkrieg wurde der Gasometer bei Bombenangriffen schwer beschädigt und 1945 stillgelegt. Bei Reparaturarbeiten 1946 geriet er in Brand und musste bis auf das Fundament abgebaut werden. Der Gasometer war danach von 1949 bis 1988 in Betrieb.

Zu Beginn der 1990er Jahre wurde der Gasometer im Rahmen der IBA Emscher Park für 16 Millionen D-Mark umgebaut. Seit 1994 ist er ein Veranstaltungsraum für Ausstellungen, Konzerte, Theatervorstellungen und vieles mehr, so auch für die zweimal jährlich stattfindenden WWCL Finals. Die Scheibe wurde auf einer Höhe von etwa viereinhalb Metern am Zylindermantel sowie durch Zwischenstützen fixiert und dient als Ausstellungsfläche. Außerdem wurden vier Aussentreppen errichtet, drei bis zur oberen Ausstellungsebene auf +12,0 Meter Höhe sowie eine vierte mit 38 Läufen bis zum Dach des Gasometers. In den Treppenturm ist ein Sicherheitsaufzug integriert. Mit einer Höhe von 115 Meter und Grundrissabmessungen von 6,0 Meter mal 8,5 Meter ist es weltweit eine der größten Industrietreppen. Das Gasometerdach ist Besichtigungsplattform und ist zu Fuß oder per Panoramaaufzug mit verglaster Kabine innerhalb des Gasbehälters zu erreichen, es bietet einen Rundblick über die Stadt und das Ruhrgebiet.

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Blick vom Dach des Gasometers in Richtung Osten.
Links der Rhein-Herne-Kanal.

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Blick vom Dach des Gasometers in Richtung Westen (Duisburg / Dinslaken).

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Die Skyline von Essen, aufgenommen durch ein astronomisches Teleskop.

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Die sechs Schornsteine gehören zur Kokerei Zollverein in Essen-Katernberg.

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Die Halde in Gelsenkirchen-Scholven. Mit 140 m die höchste Berghalde hier im Ruhrgebiet. Auf dem rot-weißen Sendemast befindet sich der DVB-T Sender für das Ruhrgebiet.

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Der nördliche Teil der Essener City.

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Blick vom Dach des Gasometers in Richtung Süden.
Die vier Hochhäuser in der Mitte, knapp unter dem Horizont, stehen in der Mülheimer City.

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